Tuesday, July 18, 2006

Stiftung Flug Test

Ich habe sie fuer euch getestet. Die lokalen Fluglinien. Ich habe vor einigen Tagen das Ehepaar Thilow auf Bali besucht (dazu mehr unter dem Eintrag "Urlaub auf Bali" - coming soon).

Leider jibbet keen Bildmaterial zu den Fluegen, da mein Kamera Akku leer war...
Nach Denpasar bin ich mit Lion Air geflogen. Die Maschine, eine zweipropellrige Kiste aus den 80er Jahren ist in ordentlichem Zustand. In der Kabine riecht es etwas streng: eine Mischung aus Spuckerle (Locals fliegen nicht oft, viele zum ersten Mal) und Rauch (rauchen ist zwar waehrend des Fluges verboten - das betrifft das Bodenpersonal aber selbstverstaendlich nicht...). Die Sicherheitshinweise sollte man bereits beim Flug von Europa hierher beachten, wenn nicht ohnehin hinlaenglich bekannt. Alles was ich, trotz konzentriertem Zuhoeren, verstand war:
"Good evening (um 12 Uhr mittags...) Ladies and Gentleman {...} flight 20 minutes {...} seatbelt {...} thank you. Ok." Ok wird hier grundsaetzlich an alle Durchsagen und Mitteilungen drangehaengt...
Kaum war die Maschine in der Luft, sind zwei Stewardessen durch die Kabine gestolpert und haben jedem Passagier ein kleines Becherchen mit Wasser in die Hand gedrueckt. Groesse und Verpackung a la Joghurtbecher.

Und kaum war die Maschine in der Luft ist sie auch schon wieder gelandet.

Praedikat: bedingt empfehlenswert...

Am Flughafen hatte ich's dann enorm angenehm, weil ich, noch in Lombok am Flughafen, BaliLocals kennengelernt hatte und mit denen in die Stadt mitfahren konnte. So konnte ich auf all die TouriRipOff TransportTransport Rufe mit einem milden Laecheln reagieren und hoeflichem ablehnen auf Indonesisch reagieren...


Den Rueckweg habe ich, um ein breiteres Spektrum abzudecken mit Merpati Air angetreten:
Hier gibts die Verpflegung schon vor dem Flug, direkt am Gate. Wasser, aber weniger - dafuer dann aber noch ein "suesses Stueckle"... Net schlescht!!Sicherheitshinweise, Maschine samesame, dafuer aber eine geruchsneutrale Kabine.

Praedikat: ziemlich empfehlenswert!

Was ich euch allen, die solch einen Flug mal antreten sollten, sehr ans Herz legen mag: schaut, dass ihr einen A Sitzplatz bekommt. Das ist ein Fensterplatz auf der in Flugrichtung linken Seite. Dann ist dieser Blick auf die Gilis inkl.:



Das Bild hat Niall, der Bruder eines hier hin und wieder taetigen irischen Instructors gemacht. Cheers, Niall!

Monday, July 17, 2006

Tsunami Entwarnung

Auch wenn mich nur eine besorgte SMS (immerhin...) aus der Heimat erreicht hat, moechte ich hier nochmal fuer alle bekanntgeben:
Java ist weit weit weg und ich habe weder vom Beben noch der von der Welle etwas gespuert!

Glueck gehabt - auch wenn die Locals immer sagen, dass es auf Meno ohnehin keinen Tsunami geben koenne. Weil das einfach nicht geht...
Aha, soso!

Saturday, July 15, 2006

Menyelam - Tauchen

Perlentauchersblog heisst dat janze. So moechte ich dann doch mal an dieser stelle ein paar Worte zur Taucherei hier vor Ort verlieren...

Wie viele von euch ja wissen, ist die Intention meiner ersten Reiseetappe hier auf die Gilis einen Tauchlehrerschein zu machen. Und hierfuer gehe ich gerade die erforderlichen Schrittchen. Und zwar mit Blue Marlin:



check: http://www.diveindo.com
Blue Marlin ist auf der einen Seite - nach eigenen Angaben - der groesste Divecenter Indonesiens und auf der anderen die einzige Tauchschule auf Gili Meno. Vor nunmehr drei Wochen habe ich meinen Rescuediver Kurs abgelegt und bin seit knapp zwei Wochen mittendrin ein sog. Divemaster zu werden. Dieser Kurs ist recht umfangreich, da er die theoretischen Grundlagen fuer den Instructor Lehrgang schafft. Und da ich mir das ganze bilingual reinpfeiffe bin ich sehr "busy", fuer hiesige Verhaeltnisse sogar mehr als nur ueberbeschaeftigt.
Das schoene am Divemaster Kurs ist, dass ich bereits an Kursen zusammen mit meinen beiden Instructoren, Muredeach und Linda, mitwirken darf. Das aehnlich mit wie mit Snowboarden unterrichten - Menschen was enorm angenehmes, spannendes und begeisterndes Naeherzubringen. Das bringt Freude. Und laesst mich in meinem Wirken eine spuerbare Nachhaltigkeit erkennen. Und das ist gut so...

Die Taucherei hier vor Ort ist brutal gut, zumindest was das Leben da unten angeht. Die Korallen sind leider recht ausgeblichen, da vor neun Jahren El Nino das Wasser hier zu stark erwaermt hat. Hinzu ommt die Dynamit Fischerei, die hier frueher intensiv betrieben wurde. Somit sind an beinahe allen Spots:



die wir betauchen die Korallen erst gerade dabei sich zu erholen... Soft-Corals benoetigen nur ein Jahr um wieder zu wachsen. Die haben wir folglich zu Hauf. Harte Korallen hingegen wachen nur maximal 10 cm pro Jahr. Sie sind also erst so langsam wieder im Kommen. Ich habe jedoch begeistert einen signifikanten Unterschied zu meinen ersten Tauchgaengen hier vor vier Jahren feststellen koennen. Auschliesslich in den tieferen Divespots (tiefer als 25 m) sind auch die harten Korallen gut erhalten. Und schoen.

Doch, wie gesagt, was das Leben da unten angeht, das ist deeer Hammer. Wir sehen regelmaessig:
Reef Sharks, (Riesen-) Calamare, Schildis, Muraenen, Oktopussies, Lion Fisch, Stingrays, Thunfische, Barracudas, riesige Schulen von Snappern undundund - UND ganzganz selten die Engel der Ozeane: Manta Rochen. Meiner Wenigkeit war dieses Vergnuegen bisher einmal vergoennt.

Hier ein paar Impressionen:



Cumi Cumi



Kura Kura



Ikan Pari



Ikan Hiu

more to come...
Das sind auch alles nur Standbilder von meiner Filmerei. Ich arbeite immer noch an meinen Skillz, doch es wird von Mal zu Mal besser. Leider komme ich gerade aufgrund der Divemasternummer nicht zum Filmen. Doch es werden wieder ruhigere Tage kommen, an denen ich zum Bewegtbildsammeln aufbrechen kann...
Am besten ist aber vorbeizukommen und sich selbst ein Bild zu machen!

Und bei Gelegenheit werde ich mit Besuchern ein paar DVDs nach Hause schicken - wer watsusehen haben mag, einfach gwschind per Mail beschied geben!

Local Stories # 1

Unter dieser Rubrik moechte ich versuchen dem Leser dieses Blogs ein wenig die liebenswerte Art und das von ihnen selbst sog. "difffrrrent thinkin" der Gili Meno People naeherzubringen. Auch Prioritaeten werden hier anderschter gesetzt...

Beginnen moechte ich mit einem Erlebnisbericht von Sabar:



Hier im Bild vor meinem Bungalow mit einer Mission, die er im Local Style, im Prinzip ist das immer Pragmatismus, geloest hat.

Ich werde versuchen, das ganze lautmalerisch wiederzugeben. Man muss dazu wissen, dass sich die Geschichte im November 2001 ereignet hat. Und Indonesien das Land mit der hoechsten Moslem Dichte ist

"Yohannes, som jier agou, huuuh, fanni storrrrie. i visit my girrrl in sweden. so i fly von matram to bali. first time plane mi. i scared, cos i think to heavy tis plane to start. then i wait in bali. tri hourrr. puuhh. then mi fly to bangkok. in bali i meet people from jerman. very good people. them help mi much in bangkok. mi lost. cos i dont no wer i go. wer is mei gate?? i only now number of gate. but many signs der. and airport so biiiiig. so big like all gili meno. or bigger. uuuhhh. and then i ask at information. but they just say wer i go. bad they don com with meee. so i dont find. but my friend from jerman show me. then i smoke. and officer come and shout at mi. i don no why. he said i don smoke here. an than he put me in a small room, so big like your bungalow but manymannny people in there smokin. so much smoke. why?? better outside, i tell him, than smoke will go away. then he angry with me, haha. then i fly to stockholm. twelf hour. oh noo. i dont smoke. but i trink. and when i trink i want smoke. so i go mad. then i come to stockholm. but they dont let mi in country. look angrie at me. four biiiig man come. they take me. bring me with my backpack to small room. and tell mi, mi naked there. so i'm scared. maybe they want sex. and then they all my backpack out. i tell them they don take cos i need to wear my cloths. but them shout at me. yu know, i bring coffee for my girrrrl, cos she like. then big officer come. she take cofi and give to dog. then i jump there and say no!! this is for man not for dog. but they stupid and don't understand. and then i want to take to give them to try. but then they hit mi and shout. but i dont understand. then one of the strong man tell me, she say there is war with moslem and christs. so i'm scared. cos i don now wat to do. and i'm alone. and i didn't bring neif. so i think they maybe kill me. and i alone. only christ der and i only moslem. i alone. so i cry. and start pray. and tu hourrr later i can go. she say sorrrry, but i say thank you, yu don kill me. and then she laughs. and i'm mor scare.
and then i go out airport. and freeeeze. so cold. they have snow there. and then i wanna go home to gili meno.
hahaha"

Wirklich lustig is das wahrscheinlich nur, wenn man ihn das selber erzaehlen hoert und die umstaende kennt, wieso es zu fuer uns so abstrus klingenden gedankengaengen kommt.

Aber irgendwie findet sich immer eine Loesung fuer Probleme bzw Herausforderungen:

LOMBOK

Das Festland, dem die Inselgruppe auf der ich meist weile, vorgelagert ist. Ungefaehr so gross wie das Saarland, 3,5 Millionen Einwohner und touristisch kaum erschlossen. Agung Rinjani, der heilige Vulkan in der Inselmitte, Sengigi, ein Badeort (dazu spaeter mehr) und zwei drei kleine Orte im Sueden, die Hauptsaechlich von Surfern besucht werden und natuerlich die drei Gilis. That's it, touristwise...
Das heisst natuerlich, dass ich bei jedem Lombokbesuch sehr in Kontakt mit der unverdorbenen Kultur und den Menschen Lomboks komme. Ich moechte an dieser Stelle von einem DreiTagesTrip aufs Festland berichten. Ist schon bald zwei Wochen her, ich komm hier gerade wegen des Divemaster Trainings einfach nicht wirklich zum Geschichtenschreiben...

"Mein Lombok" beginnt direkt hinter dem "Hafen", an dem du landest, wenn du die Inseln verlaesst.

Pamenang (sprich: Pemanang) - Meine Basis auf Lombok.
Mit ca. 3000 Einwohnern schon recht gross fuer lombokanische Verhaeltnisse. Inzwischen war ich aber schon so oft dort, dass mich beinahe das ganze Nest kennt. Es ist naemlich immer eine mittlere bis grosse Attraktion wenn ich da hinkomme, da Reishaeute eigentlich grundsaetzlich nur in Shuttlebussen durch die Stadt direkt an den Hafen zu den Gilis gebracht werden. Wobei sich das inzwischen relativiert hat und der Pamenang Einwohner an und fuer sich sich an mich gewoehnt hat.
Einer meiner engsten "Brueder" wohnt in Pamenang, gemeinsam mit seiner Family, incl. zwei Toechter, 10 und drei Jahre alt.

Mole, so heisst der gute, hat die letzten 15 Jahre seines Lebens auf Gili Meno verbracht und diversestes Business betrieben. Nu hat er beschlossen etwas serioeser zu arbeiten, sich mehr um seine Familie zu kuemmern und hat eine kleine Gaertnerei eroeffnet:



Da ich ihm etwas Startkapital "geliehen" habe, bin ich in gewisser Weise Teilhaber an dat janze. Ist schon a weng krass, was du hier mit 100 Euronen bewegen kannst... Man darf gespannt sein, ob das jemals Gewinne abwerfen wird, jedenfalls beschaeftigt er einige Jungs aus Pamenang, die sonst den ganzen Tag nur Kaffee trinkend und rauchend in Baroogas abhaengen wuerden:



Und fuer mich bringt es den angenehmen Nebeneffekt, dass ich jedesmal, wenn ich von Lombok zurueck nach Hause fahre, mehr Pflanzen mit mir bringe, als ich tragen kann. Und so fuehlt sich mein immer gruener werdendes Bungalow immer mehr als ein Zuhause an...


Mataram - Die Hauptstadt
Der Anlaufpunkt fuer alle Besorgungen, die ueber alltaegliche Gebrauchsgueter hinausgehen. Doch seit diesem Besuch jibbet auch noch einen weiteren Anlaufpunkt fuer mich:
IKIP Mataram. Eine der beiden Universitaeten der Stadt. Bro' Ivan studiert dort Englisch. Die Geschichte begann damit, dass ich fuer ihn eines Abends die Hausaufgaben gemacht und ein Essay fuer ihn verfasst habe.



Sein Prof war im ersten Moment enorm angetan, hat ihm dann aber nach kurzem Nachdenken das "Ueber-Nacht-Fehlerfreischreiben" nicht so ganz abgenommen. So musste er gestehen, wo der Text herkam. Sein Prof war aber nich stinkig, ganz im Gegenteil: Er hat mich eingeladen den Kurs zu besuchen....

Und so kam ich zu der grossen Ehre einen Viertsemester Englisch Kurs auf Lombok besuchen zu duerfen. Die erste Haelfte der Unterrichtseinheit habe ich in der letzten Reihe, lauschend verbracht. Wow. Grammatik. If-Clauses. Niveau: 7. Klasse Realschule. Unterrichtsmaterialien: Kopien aus irgendeinem Workbook. Kopien hat aber nur im Schnitt jeder Dritte, da das so um nen Euro kostet 30 A4 Kopien zu erstellen. Und den kann sich nich jeder regelmaessig leisten. Also wird geteilt. Dat ding ist aber, dass die meisten leeren Zeilen in den Workbook-Kopien bereits ausgefuellt sind. Hin- und wieder auch korrekt. Der Unterricht laeuft dann so ab, dass der Prof den Satz in gebrochenem Englisch vorliest und der Kurs dann verschiedene Antwortmoeglichkeiten durcheinander bloekt...
Scheint mehr als wuerde hier Frau Hoppenstedt ihr Jodeldiplom ablegen: Tiri-didel-dudel-joe (2. Futur bei Sonnenaufgang)



Das, was der Prof dann fuer richtig befindet, muss aber nicht unbestimmt stimmen. Das hat mich sehr an meine transylvanische Deutschlehrerin Frau Lutz erinnert, Grammatik 8. Klasse:"Wem gehoert der Poster an der Wand? Er ist meiner". In diesem Fall an der Uni in Mataram hab ich mir den Protest jedoch verboten - wollte die Autoritaet des Profs nich untergraben...

Trotzdem sprechen all die Studenten dort fuer indonesische Verhaeltnisse brutal gut englisch und erarbeiten sich auch gute Zukunftsperspektiven damit.

Anschliessend wurde dann der VerySpecialGuest from Jerman angekuendigt, ich also nach vorne gebeten. Das gab natuerlich ein grosses Hallo. Ich durfte mich dann kurz vorstellen um daraufhin mit Fragen bombardiert zu werden:



Erste Frage ganz klar "Are you married, hihi". "Nope!". Frage 2: "Do you have Girlfriend, hihihi..." Hier schritt dann aber der Prof ein, mir doch bitte nicht so unhoefliche Fragen zu stellen. Und so fuehrte ich dann so 20 Minuten nette Konversation mit dem Kurs. Was nicht unerwaehnt bleiben sollte: Fast alle Maedels in diesem Kurs trugen, wie es ihnen ihre Religion vorschreibt, Kopftuecher. Aber genau die Maedels waren sehr an meinem Single Status interessiert. Es ist aber auch genauso kein Ding als Moslem Maedel hier zum Kopftuch nen knackig enges figurbetonendes Billabong Shirt zu tragen. Santai (sprich: Santee) - relax, enjoy, nimm die Dinge locker, sieh's nich so eng. Ein wichtiges Wort hier, dass sich auf so beinah alles anwenden laesst. Zum Ende hin, waren dann natuerlich noch diverse Fotos Pflicht:



Das kleine verschreckte Kerlchen, sechster von links, ist der "Prof"



Mit all den Goeren und noch mehr musste ich dann natuerlich auch noch ein Einzelbild machen... Mein groesster Fehler: meine Handynummer rauszugeben. Seither bekam ich immer wieder Anrufe von Maedls, die dann aber nicht wussten was sie sagen sollen, ausser hihi. Inzwischen geh ich nur noch ans Telefon wenn ich die Nummer kenne... Und alle die Sms bleiben unbeantwortet. Is zwar nich die feine englische, aber geht echt nich anders...

Was sich dann aber nich ergeben hat, ist mal so richtig nice:
Ab naechstem Semester wird's dort auch eine deustche Fakultaet geben und mir wurde prompt eine "Gast-Professur" (die haben das wirklich so genannt) angeboten. Konversationskurs und Seminare zu deutscher Leitkultur - Besucher, bitte bringt mir Bier mit, haha!
ich hab da natuerlich enorm Bock drauf. Das wird sicher lustig. Darueber hinaus kann ich mein Indonesisch pflegen und komme in Kontat mit enorm vielen Locals, die nicht von Touris verdorben sind... Mal schaun, ob und wie das wird. Ich werde berichten.

Spendenaufruf: Ivan, echt ein feiner Kerl, ist derjenige, der mich da hingeschleppt hat.



Und diejenigen unter euch, die sich nicht schon bei StarVision (oder aehnlich) ein Kind in Afrika gekauft haben, koennten durchaus ihr Karma mit seiner Hilfe aufpolieren. Er studiert naemlich nich wirklich effektiv, da sein Vater auf einem Auge bloed ist. So muss er als aeltester Sohn irgendwie auch fuer den Unterhalt der ganzen Familie aufkommen. Kanner nich - er versuchts aber. D.h. aber in der Konsequenz, dass er fuer sein Studium gerade mal die Studiengebuehren zusammenkratzen kann. Unterrichtsmaterialien (Kopien) kauft er eigentlich nie. Ein Lexikon besitzt er nich. usw.usf.
Mit 10 Euronen sind zwei Wochen Studium gesichert... Wer helfen mag, bitte kurzes Mail an mich, dann schick ich euch meine Bankverbindung in D und leite das Geld an ihn weiter. Muss nur noch einen Weg finden, das Geld an seinem Stolz vorbei direkt an ihn ranzubringen.
Wer das LocalGaertnerei Business supporten moechte, nur zu!!

Und wo wir gerade beim Spenden sind:
Wer hat nicht mindestens einzwei Handys daheim rumfahren, die im Zweifel als Backup in irgendnem Regal verstauben??!! Hier werden sie mit grossem Vergnuegen eingesetzt. Und das koennen noch so alte Dinger im Telefonzellenformat sein, gerne auch mit Sprung im Display. Wer wat zu bieten hat, mich wissen lassen, an meine Eltern schicken und ich leite das dann in die entsprechenden Haende weiter...
So manch einer wird sich jetz sicher fragen: Handys in einem armen Dritte Welt Land?! Gehts noch?? Is da nich vielleicht erstmal Bedarf an anderen Dingen notwendig??? Nein! Ist es nich. Also eigentlich schon, aber: Different Thinking, here! Dazu aber mehr an anderer Stelle (Kapitel: LocalStories - coming soon...)


Sengigi Nights

Sengigi oder auch Sodom und Gomorrha. Mannmann, was ein uebler Ort. Der einzige so richtig touristisch erschlossene Ort Lomboks. Hier findest Du Sheraton, Holiday Inn usw.usf.
Hier machen reiche Locals Urlaub, unschuldige Western Familien oder auch grosse Western Touri Reisegruppen. Ich habe dort einmal das Nachtleben fuer euch unter die Lupe genommen...
Krass. Da wimmelt es nur so von Zuhaeltern, Nutten, Zivibullen und Drogen. Dazwischen schuldige und unschuldige Touris. Durchmischt mit "normalen" Lombokanern, die einfach nur Party feiern wollen... Die Zusammensetzung des Publikums hab ich aber erst spaeter durchschaut. Als ich im "Marina" (da Place to be there) ankam, war gerade das Elfmeterschiessen im Deutschland-Argentinien Spiel. Ich, als einziger Deutscher mit Worldcup im eigenen Land (Danke, Martin!) natuerlich sofort im Mittelpunkt des Interesses. Und unzaehlige wildfremde Leute haben mich nach dem Abpfiff umarmt. Ich hab dann mal ganz grosse Freude vorgegeben und die gute Laune der Menschen genossen...

So. Und dann wurde ich hinter die Kulissen des Nightlifes dort eingefuehrt. Das angenehme an meinen Bruedern Made und Alit, meinen Protegees, mit denen ich unterwegs war, ist naemlich, dass sie Gott und die Welt kennen - und enorm hohes Ansehen geniessen. Ueberall wo wir hinkamen wurden wir mit Handschlag und Getraenk vom Inhaber begruesst. An der Schlange am Eingang des Marina wurden wir von den Securities vorbeigewunken. Eintritt zahlen?? Nene. Also beinahe alles wie daheim im Nightlife ;-). Am spannendsten waren jedoch die boesen Jungz im Marina: "MC Ready Lombok" - laut Aufnaehern ein offizieller Ableger der Hells Angels. Hier auf Lombok wohl so ziemlich die einzigen Zweiradfahrer, die keinen Roller unterm Arsch haben...
Alles kraeftige und boese Jungz, die mit ganz viel Respekt, beinahe Angst von allen Seiten beaeugt wurden als sie einliefen. Meine zwei Jungs sind natuerlich auch down mit denen. Konsequenz: wir sassen ne weile mit denen an einem Tisch. Irgendwann wurde von deren Cheffe mein Glas aus ihrem Pitcher mit Bier wiederaufgefuellt - was beinahe einer Aufnahme in Ihrem Kreise gleichkommt. Als ich wenig spaeter aufbrach mein Revier zu markieren, musste ich mich nicht mehr durch die Menge quetschen, es tat sich vor mir ein Korridor auf, hihi...

War schon recht lustig dat alles. Aber irgendwie ob all der 60 jaehrigen Herren mit den 18 jaehrigen Nutten im Arm, auch enorm unangenehm. Als mir dann beim Gehen einer der Zuhaelter auch noch ein Maedel fuer die Nachtruhe mitgeben wollte und er dann, nachdem ich dankend abgelehnt mit der hoeflichen Begrunendung, dass eine meiner drei goldenen Regeln fuer Leibesuebungen: "Never ever pay for it!" sei, meinte, ich muesse doch nicht zahlen, das waere Touristen vorbehalten, hatte ich echt genug von meinem SengigiVIPLife... Und der Kerl hat einfach nicht verstanden, dass ich auf sein grosszuegiges Angebot nicht eingegangen bin. Er war beinahe beleidigt...

Gluecklicherweise gabs im Wochenendhaus von Bruder Alit eine Oase der Ruhe - fernab von all dem Trubel und dem Schlechten dieser Welt. Dort haben wir dann auch an meinem zweiten Abend in Sengigi ganz gechillt Fisch gegrillt.

Am naechsten morgen bin ich, immer noch ein wenig verstoert auf mein Inselchen heimgekehrt...